Unvergessenes – zur Erinnerung

 

Was für den Einen sowieso unvergessen ist, muss einem anderen erst nochmal in Erinnerung gebracht werden und einem Dritten vielleicht erst einmal erzählt werden.

 

Die Deutsche Mark

 

Unvergessen ist die Deutsche Mark mit all ihren Pfennigen!

 

Aber kennen Sie, liebe Leser, auch Gerda Johanna Werner?

Nein, dann frage ich anders: „Kennen Sie noch unser altes 50-Pfennig-Stück?“

Ja, werden Sie jetzt denken.

 

 

Und damit kennen Sie auch Frau Gerda Johanna Werner.

 

Gerda Johanna Werner (* 28. August 1914 in Offenbach; † 14. August 2004 in Oberursel), geborene Heiser,
war das Modell für die Baumpflanzerin auf der Rückseite der bundesdeutschen 50-Pfennig-Münze. Sie war
Malerin und Kunstlehrerin und unterrichtete auch lange an der örtlichen Volkshochschule. Verheiratet war sie
mit dem Bildhauer Richard Martin Werner (* 1903 in Offenbach; † 1949 in Oberursel), der sich an einem
Wettbewerb der Bank Deutscher Länder (der späteren Deutschen Bundesbank) zur Münzgestaltung beteiligt hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es wurde ein Münzmotiv gesucht, das den Wiederaufbau Deutschlands verkörpert. Werners Entwurf einer jungen Frau, die kniend eine kleine Eiche pflanzt, überzeugte auf Anhieb. Die 50-Pfennig-Münze mit der Eichenpflanzerin war dann mehr als 52 Jahre in Umlauf und hatte eine Auflage von zwei Milliarden Stück. Sie ist Denkmal und Ehrbekundung für jene Frauen, die beim Wiederaufbau der durch die Alliierten zerbombten Städte und bei der Wiederaufforstung der von den „Befreiern“ geplünderten Wälder Hand anlegten und Deutschland damit erhalten haben.

 

JKS – Terra-Kurier / 12.09.2023