Gedanken zur Afrika-Entwicklungshilfe:

Sind Hilfe und Spenden für Afrika sinnvoll?



von Achim Kurth

 

Immer wieder fordern Politiker und Hilfsorganisationen für Afrika zu spenden. Diesmal wieder besonders in letzter Zeit. Von großen Hungersnöten und Flüchtlingsströmen ist die Rede. Was steckt dahinter und sollte man tatsächlich spenden? Würden Spenden tatsächlich dem Kontinent helfen? Oder den dortigen Menschen helfen? Reichen die Gelder aus den Entwicklungshilfeprogrammen nicht aus? Sind nicht bereits genügend Helfer vor Ort? Soll man eine Patenschaft für afrikanische Waisenkinder übernehmen?

Kann und soll Europa, insbesondere Deutschland, alle Afrikaner aufnehmen?

 

Eine Reihe von Fragen, die man sich als kritischer Nachrichtenkonsument eigentlich bereits seit Jahrzehnten stellen sollte. Aber es gibt scheinbar Dinge auf dieser Welt, die sich niemals ändern. Jeder von uns kann sich bestimmt daran erinnern, dass wir bereits während unserer Schulzeit zu Spenden für Afrika animiert wurden. Da wurden Handzettel für die Eltern zu Hause verteilt, da wurde von schlimmen Hungersnöten berichtet, es sollte für „Brot für die Welt“ gespendet werden und der Dinge mehr. Nun bei mir, liebe Leser, ist die Grundschulzeit etliche Jahre her und dennoch hat sich in Afrika scheinbar nichts verbessert.

 

Schauen wir uns doch einmal die wahren Gründe hierfür an, die so wie nachfolgend geschildert von den „etablierten“ Medien verschwiegen werden und die dafür allerdings auch alles andere als derzeit „politisch korrekt“ sind.

 

Ist Afrikas chronisches Nichtfunktionieren das Ergebnis der schwarzafrikanischen Herrschaft in der Gegenwart oder das Ergebnis weißer europäischer Herrschaft in der Vergangenheit? Tatsache ist zumindest, dass es einigen Afrikanern während der Kolonialzeit erheblich besser ging als heute. Dies insbesondere in ehemaligen Deutschen Kolonien, wo die Menschen auch heute noch weitaus zufriedener sind, als in anderen Teilen Afrikas. Zur Klärung dieser Frage ist auch zu berücksichtigen, dass Afrika sich nicht zu einer Zivilisation europäischen Stils entwickeln will. Linker Multikulti-Fanatismus scheitert nicht nur bei uns, sondern auch dort. Gerade die Schwarzafrikaner mit einer naturgebundenen Lebensweise wollen keine aufgezwungene „weiße“ Kultur, sondern bevorzugen ihre eigenen Traditionen, die wiederum dem „weißen Mann“ nicht verständlich sind. Letztlich scheiterte der Koloniegedanke an dieser einfachen Überlegung. Schwarzafrikaner sind keine Europäer mit schwarzer Haut, das ist zunächst einmal der Grundgedanke, der festzuhalten ist. Afrikaner haben ein Recht ihre eigene Kultur nach ihren eigenen Werten zu leben und nicht die Pflicht in Zukunft europäisch zu leben!

 

Das ganze Gerede von Hilfe und weißer Schuld, hat bisher die Bevölkerungsexplosion auf dem „Dunklen Erdteil“ nicht aufgehalten und die nachfolgende Flutwelle hungriger und von Groll erfüllter Einwanderer nach Europa und Nordamerika nur weiter geschürt. Wenn jemals Stabilität auf dem Schwarzen Kontinent einkehren soll, dann muss man zulassen, dass die Schwarzafrikaner von Europa abweichen und sich auf eine eigene Weise neu organisieren, die mit ihrem Temperament, ihren Neigungen und Begabungen, ihrer Kultur harmoniert. Eine Einmischung durch „die westliche Wertegemeinschaft“ (Europa, USA) hat zu unterbleiben, selbst dann, wenn das Endergebnis für uns beunruhigend ist. Was Afrika braucht, ist nicht mehr Geld und Entwicklung, sondern Ruhe zur modernen Eigenentwicklung. Schwarzafrikaner sind nun mal anders als Europäer. Dies kann man mit Multikulti und Gendergleichheitsgerede nicht fortwischen. Wir müssen akzeptieren, dass afrikanische Kulturen vorhanden sind. Auch wenn diese in unseren Augen primitiv und überholt erscheinen. Auch gilt es zu akzeptieren, dass Kultur für die Afrikaner etwas anderes bedeutet als für uns und dass unsere Meinung bei Entwicklung des Kontinents irrelevant zu sein hat. Afrika ist somit bisher „zur Hölle gegangen“, weil es das muss, um den eigenen Weg zu finden.

 

Die derzeitige Situation ist in keiner Weise normal und kann so zu keiner dauerhaften Lösung führen. Sie basiert auf einer wohlmeinenden, aber dennoch zum Scheitern verurteilten, Hilfs- und Entwicklungspolitik, die seit dem Ende der Kolonialzeit praktiziert wird und insbesondere von „linken Gutmenschen“ in den letzten Jahrzehnten bis zur Unerträglichkeit aufgebauscht wurde. Die notwendige Periode eines Übergangs von weißer Kolonie-Gesellschaft zu eigenständiger, schwarzer Gesellschaft wurde so vertan.

 

Traditionelle, schwarzafrikanische (wir reden hier nicht über die Mittelmeerstaaten Afrikas, die andere Traditionen und Bindungen haben) Gesellschaften sind stammesorientiert; ihre Spiritualität ist animistisch; ihre Medizin ist Hexerei; ihre sanitären Einrichtungen armselig; ihre Landwirtschaft auf Subsistenzniveau oder nichtexistent. J.R. Baker (Race, 1974) zeichnet ein Bild der eigentlich nicht vorhandenen Zivilisation: Die Eingeborenen waren nackt oder halbnackt; sie praktizierten Selbstverstümmelung; sie wohnten in kleinen Siedlungen, in einfachen, ebenerdigen Behausungen; sie fuhren in groben Kanus, die man aus Baumstämmen geschnitzt hatte; sie hatten das Rad nicht erfunden; sie domestizierten kaum Vieh oder nutzten es für Arbeit oder Transport; sie hatten keine Schriftsprache oder aufgezeichnete Geschichte; sie hatten keine Verwendung für Geld, kein Zahlensystem, keinen Kalender; sie hatten keine Straßen; und sie hatten keine Verwaltung und kein Gesetzbuch. Häuptlinge waren despotisch, kapriziös und grausam; Schlächterei kam häufig vor; Kannibalismus wurde häufig praktiziert. Die Dialekte waren einfach, mit begrenztem Wortschatz für den Ausdruck abstrakter Gedanken. Das durchschnittliche Stammesmitglied lebte für den Augenblick und ermangelte der Voraussicht. Jede kluge Idee verging gewöhnlich zusammen mit ihrem Erfinder.

 

Solch ein Bild erklärt auf wirksame Weise noch immer Afrika. Afrika im 21. Jahrhundert. Es erklärt auch, warum Hilfs- und Entwicklungsgelder nichts bewirkt haben außer die Schrecken auf dem Kontinent zu verstärken. Der traditionelle Speer mag heute zwar durch eine AK-47 eingetauscht worden sein, aber im Bewusstsein der einzelnen Menschen hat sich nichts geändert. Die AK-47 und andere, moderne, „westliche“ Waffen wurden von den Geldern für Entwicklungshilfe bezahlt. Insofern sind diese Gelder sinnlos verschwendet worden und mit Blut behaftet. Blut, das jeder Spender und Entwicklungshelfer dadurch an seinen Händen hat.

 

Ist vor diesem Hintergrund nicht die sofortige Hilfe für Afrika einzustellen? Ist vor diesem Hintergrund nicht der Abriss jeder Straße, jedes Colleges und jedes Krankenhauses, das in Schwarzafrika von diesen „Entwicklungshilfen“ je gebaut wurde, abzureißen?

 

Überhaupt wäre der richtige Weg gewesen dies bereits mit der Entkolonialisierung einhergehen zu lassen. Denn wenn die europäischen Mächte es nicht länger für machbar hielten, ein Imperium aufrechtzuerhalten, hätten sie die koloniale Infrastruktur abbauen und das Gebiet so zurücklassen sollen, wie es einst von den frühen Forschern vorgefunden wurde.

 

Ähnlich wie 1959 mit dem Antarktisvertrag, hätte man auch für Schwarzafrika ein internationales Abkommen schließen können, dass eine Ausbeutung der Rohstoffe durch fremde Konzerne verbietet und große Teile des Gebietes zu Naturreservaten erklärt. Natürlich wäre das Gewissen der europäischen Kolonialmächte dadurch doppelt belastet worden: Einmal war es ohnehin bereits vom post-imperialem Schuldgefühl befallen und zum anderen wäre es durch die nachfolgenden Hungersnöte, die ohne industrialisierte Farmen, ohne Agrarindustrie und Infrastruktur zwangsläufig kommen mussten, geplagt worden.

 

Aber die Hungersnöte haben die Region trotzdem heimgesucht. Und rückwirkend betrachtet hätte ein „rückgebautes“, ursprüngliches Afrika eher allein überlebt, als ein durch fremden Rohstoffaufbau zerstrittenes Land. So herrscht auf dem Kontinent bis heute große Lebensmittelknappheit, die von den westlichen Versuchen zu ihrer Verhinderung tatsächlich nur vervielfacht und verstärkt wird.

 

Die anfänglichen post-imperialen Hungersnöte mögen unvermeidlich gewesen sein, aber das Endergebnis wäre eine kleinere, ursprünglichere, fast prähistorische Population, die in der Lage gewesen wäre, sich selbst durch traditionelle Methoden der Subsistenzlandwirtschaft und des Jagens und Sammelns zu ernähren.

 

Es hätte seinerzeit nur ein paar Generationen bedurft, dann wäre Schwarzafrika zu seiner vorkolonialen Lebensweise zurückgekehrt und hätte seinen heutigen Weg als Ansammlung gescheiterter Staaten niemals beschritten. Niemand in Schwarzafrika hätte jemals mit einer Mischung aus Neid, Frustration und Hass nach Europa geblickt, denn dessen Existenz wäre vergessen worden und hätte allenfalls in Form von mündlich weitergegebenen Sagen und Legenden für die Eingeborenen existiert. Man hätte sich des weißen Mannes als Gott oder gar als Teufel und Dämon (je nach Kolonialherren) erinnert. Als ein fremdes Wesen aus einer anderen Welt, das Städte aus Gold erbaute und magische Kräfte jenseits des Vorstellbaren besaß.

 

Fakt ist Fakt und zurücksetzen lässt sich das alles ja nicht. Wenn langatmiges resümieren über „hätte“ zu der Erkenntnis führen würde, alles platt zu machen, was selbstverständlich nicht möglich ist, oder eine Strategie zur Beseitigung der Dummheiten der agierenden Afrikaentwickler aufzeigen könnte, wäre die Zeit, in der man sich damit beschäftigt, wenigstens nicht verloren. Aber scheinbar, betrachtet man die aktuelle Afrikapolitik Europas und der USA, ist man in dortigen Politkreisen einfach nicht in der Lage eine vernünftige Strategie zur wirklichen Beseitigung der Probleme in Afrika entwickeln. Als Lösung fordert man fast schon drängend die Schwarzafrikaner auf, scharenweise nach Europa einzuströmen. Es ist völlig absurd viele Millionen Menschen ausgerechnet in das dicht besiedelte Europa einzuladen.

 

Afrika ist schon immer im Verhältnis zur Größe nur sehr dünn besiedelt. Dennoch herrschen dort seit mindestens 60 Jahren große Hungersnöte bei ständig wachsenden Bevölkerungszahlen. Anscheinend hungern dabei und sterben daran nicht alle. Entweder ist alles nur eine groß angelegte Werbemaßnahme der ganzen „Hilfsorganisationen“ die damit Geld verdienen, oder man bewirkt durch unterschiedlichste Hilfsmaßnahmen tatsächlich eine „Verbesserung“ der Situation und erreicht damit das Überleben einzelner Menschen. Aber ist dieses Überleben tatsächlich eine Verbesserung, eine Hilfe für Afrika? Jeder überlebende Afrikaner wird abermals für Bevölkerungswachstum sorgen und acht, neun, zehn und noch mehr Kinder in die Welt setzen. Diese zehn kleinen Menschen negroider Rasse (Neger) werden dann als Erwachsene jeder abermals mindestens zehn Kinder auf den notleidenden Kontinent setzten. Wieder 10, die ohne fremde Hilfe nicht überleben werden.

 

So macht man den gleichen Fehler seit Jahrzehnten immer wieder und unterstützt die „armen Afrikaner“. Die armen Afrikaner ihrerseits haben sich aber längst an die nicht enden wollende Fremdhilfe gewöhnt und werden so lange die hingehaltene Hand immer wieder gefüllt wird nicht selbst auf die Idee kommen für ihren Unterhalt und für die Verbesserung der Zustände im Land zu sorgen.

 

So sind auch „Demokratien“ in Afrika nur mehr als schlechte Blaupausen, also nicht einmal Kopien, der Vorbilder aus Europa. Nachmachen ist eben nicht wie genauso oder besser machen. So herrscht auch dort noch die Unterdrückung der Ureinwohner vor, wo westliche Politiker an Gleichberechtigung in Afrika glauben. Mangelnde Rechte für Weiße im modernen Südafrika werden angeklagt. Die Weißen genossen dort einst überlegene Macht im Verhältnis zu den schwarzen Bantus, die die Mehrheit der Bevölkerung dort ausmachten. Dann beschlossen die Weißen, den Gebrauch ihrer Macht einzustellen und ihr Land den Bantus zu übergeben. Die Bantus, bewaffnet mit ihrer Zahl und den Waffen und dem Staatsapparat des weißen Mannes, ergriffen die Gelegenheit, Macht gegen ihre früheren Herren einzusetzen, von denen viele es in weiterer Folge für sicherer hielten, auszuwandern, bzw. in die Heimat ihrer Vorfahren, nach Großbritannien, zurückzukehren. Und doch sind die Bantus nicht die Eingeborenen der Region. Sie kamen ursprünglich aus dem Gebiet des heutigen Kamerun und erreichten Südafrika im vierten Jahrhundert. Das bedeutet, dass sie im Grunde noch immer völkerrechtliche Neuankömmlinge waren, als der weiße Mann kam. Die viel älteren Stämme, das Volk der San, dessen Präsenz in Südafrika etwa 10.000 – 20.000 Jahre zurückreicht, bleibt auch jetzt unter der Bantu-Herrschaft mehr oder weniger rechtlos, genauso wie sie es zuvor waren und füllt weiterhin nur die Slums.

 

Forderungen nach Gleichbehandlung und Behauptungen, dass Schwarze „genauso viel Recht wie Weiße oder irgendjemand sonst“ haben, sind rein theoretische Betrachtungen, die in der Praxis niemals Stand halten können. Auch in den USA hört man fordernde Stimmen, das Sklaven aus Afrika das Land mit aufgebaut haben und es somit ihnen gehört. Aber waren es dort nicht die Weißen, die das Land zunächst einmal entdeckt hatten und dann aufgebaut und konzipiert haben und so erst die USA schufen. Es gab keine Vereinigten Staaten auf dem nordamerikanischen Kontinent, bevor der weiße Mann eintraf, und es gäbe bis heute keine Vereinigten Staaten, wenn der weiße Mann die Region nicht erfolgreich kolonisiert und nach europäischem Vorbild organisiert hätte. Wäre der weiße Mann unwissend geblieben über die Existenz des Kontinents, den wir Amerika nennen (sogar dieser Name ist von uns), so würden dort heute keine Nationalstaaten existieren; in der Tat würden kleine Teile des Kontinents von überwiegend prähistorischen Indianerstämmen kontrolliert werden, die durch weite unbewohnte Landstriche voneinander isoliert wären. Ja, man kann den Weißen in den USA vorwerfen, dass sie sich vor Jahrhunderten durch ihren Kauf schwarzer Sklaven eine multirassische Gesellschaft geschaffen haben. Einer Anzahl anderer Weißer kann man vorwerfen, dass sie die Situation bereits damals nicht in angemessener Weise korrigiert haben, nachdem die Sklaven emanzipiert waren. Es gab einst eine Bewegung, die ehemaligen schwarzen Sklaven nach Afrika zurückzuschicken. Liberia wurde zu diesem Zweck in Afrika geschaffen. Vielleicht wäre bei einer erfolgreichen Rückführung durch das mitgebrachte Wissen aus Amerika zum einen für Afrika im Vorankommen hilfreich gewesen und zum anderen wäre den USA vielleicht die gebrochene Gesellschaft, die sie heute haben, unter der Präsidentschaft eines schwarzen Mannes, erspart geblieben. Dennoch bleibt festzustellen, das in Amerika die Kolonisation erfolgreich war und in Afrika ist sie durch Aufgabe gescheitert.

 

Auch ist Afrika kein Einzelfall. Es zeigt sich auch in anderen Teilen der Erde, dass die alleingelassenen Ureinwohner und dortgebliebenen Mischlinge nicht zu einer erfolgreichen Selbstverwaltung in der Lage sind. Beispielsweise Haiti, dem vor über zwei Jahrhunderten ein Großteil der Infrastruktur überlassen wurde, die von den Franzosen erbaut worden war, bietet keinen ermutigenden Präzedenzfall einer fähigen Selbstverwaltung. Statt auf dem Weg zu einem modernen Land zu sein, haben die Haitianer sich zurückentwickelt und in einer niedrigeren wirtschaftlichen und ökologischen Nische stabilisiert, die eher auf gleicher Höhe mit Schwarzafrika ist, als mit dem modernen Frankreich. Kennzeichnend dafür ist die seit Jahren nicht endende Hungersnot im Land und immer wieder die Unfähigkeit zu koordinierten Aufräumarbeiten nach Erdbeben- oder anderen Naturkatastrophen. Zurück nach Afrika ist beispielsweise in Ländern wie Rhodesien und Südafrika eindeutig eine ähnliche, negative Entwicklung zu beobachten.

 

Folgt man den Berichten der Systemmedien ist an diesen negativen Entwicklungen überall der weiße Mann schuldig, der den schwarzen Mann versklavte. Da alle Weißen es taten oder mitschuldig waren und immer noch sind und zudem noch auf den vernarbten Rücken afrikanischer Sklaven reich wurden, sind die heutigen Nachkommen weißer Sklavenhalter in einer moralischen Verantwortung und haben deshalb für Wiedergutmachung zu sorgen.

Wenn man die Sache jedoch weniger oberflächlich betrachtet, findet man schnell heraus, dass der Fall nicht so einfach ist.

 

Es darf zunächst nicht vergessen werden, dass es die Weißen waren, die auch die Bedingungen für die Emanzipation schufen und in der Tat die Gesetze hierfür erließen und durchsetzten; dass es die Weißen waren, die verkündeten, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind; dass es die Weißen waren, die sich gegen ihres gleichen wandten, um eine egalitäre Gesellschaft zu schaffen und die böse Praxis der Sklaverei / Apartheit abzuschaffen und dass es ohne den revolutionären Idealismus von Weißen in Europa gut möglich wäre, dass die Afrikaner Sklaven geblieben wären oder in Südafrika noch immer unter Apartheit leiden würden. Weiterhin darf nicht übersehen werden, dass die Schwarzen, sobald sie die Unabhängigkeit von ihren ehemaligen weißen Herren erlangt hatten, einander sofort wieder versklavten, und in einer viel härteren und brutaleren Weise, als die Weißen es je getan hatten. Der Grund dafür ist einfach. - Sklaverei war für Weiße eine Anomalie, aber nicht für Schwarze. Für angehörige der negroiden Rasse (Neger) gehörte Sklaverei auch ohne die „bösen“ Weißen zum Alltag. Die Geschichte zeigt, dass Sklaverei in Afrika eine uralte und sehr verbreitete Praxis war.

 

In vielen afrikanischen Gesellschaften, einschließlich Ghana, Mali, Segou, Songhai, Senegambia, bei den Ashanti, den Yoruba, den Kanem, war etwa ein Drittel der Bevölkerung Sklaven. Dieses Zahlenverhältnis wuchs bei den Duala in Kamerun, den Igbo, den Kongo, im Königreich Kasanje und bei den Chokwe in Angola wie auch in Sierra Leone auf die Hälfte und war an Orten wie Sansibar noch höher. Im Westafrika des 18. Jahrhunderts, am Höhepunkt des Sklavenhandels, wurden Sklaven in Überfallsexpeditionen ins Innere der Region gefangengenommen; die Überfälle wurden immer von afrikanischen Königreichen gegen schwächere Volksgruppen, Stämme und Völker durchgeführt. Zu ersteren gehörten die Yoruba, das Kong-Reich, die Königreiche Benin, Fouta Djalon, Fouta Tooro, Koya, Khasso, Kaabu und Dahomey. Europäer wagten sich aus Furcht vor Krankheiten und Widerstand der Eingeborenen selten ins Innere Afrikas. In der Tat war der Missionar und Forscher David Livingstone in den 1850ern einer der ersten Europäer, der das Innere des zentralen und südlichen Afrikas erforschte und es von Angola bis Mozambique durchquerte. Die Motivation dafür, Sklaven in die Neue Welt zu bringen, war wirtschaftlicher Art. Die Plantagen Amerikas waren arbeitsintensiv und sowohl das tropische Klima als auch das harte Leben machten es schwierig, europäische Arbeiter anzuwerben. Jene, die den Atlantik überquerten, wurden bald selber Plantageneignern, während die indianische Bevölkerung, die noch dazu seit den frühesten europäischen Kolonisten schlecht behandelt worden war, schnell schrumpfte.

 

Sklaven kamen in Afrika aus zwei Hauptquellen. Eine Hälfte kam aus kriegerischen Eroberungen afrikanischer Königreiche gegenüber anderen Staaten oder Stämmen; die andere Hälfte kam aus den versklavenden Gesellschaften selbst – Kriminelle, Psychopathen, Ketzer, Überschuldete und jene, die bei den Herrschern in Ungnade gefallen waren. Die Wirtschaft der Königreiche Khasso und Dahomey und des Bambara-Reichs hing stark von der Sklaverei ab; das Königreich Dahomey (das heute Benin heißt) wurde reich durch die Profite aus dem Verkauf von Sklaven an Europäer. Kriege wurden, nachdem der Status einer Familie an der Anzahl von Sklaven die sie besaß bemessen wurde, aus dem einzigen Grund der Erbeutung von Sklaven begonnen. Krieg war in Afrika so also bereits vor der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels an der Tagesordnung.

 

So verwurzelt war die Sklaverei in der westafrikanischen Gesellschaft, dass König Gezo von Dahomey in den 1840ern zu dem Ausspruch bewegt wurde: „Der Sklavenhandel ist das herrschende Prinzip meines Volkes. Er ist die Quelle und die Herrlichkeit seines Reichtums… die Mutter singt das Kind mit Weisen des Triumphs über einen zur Sklaverei reduzierten Feind in den Schlaf…“. Und als das britische Parlament den Sklavenhandel 1807 abschaffte, sah sich der König von Bonny (im heutigen Nigeria) zu dem entsetzten Ausruf veranlasst: „Wir denken, dass dieser Handel weitergehen muss. Das ist der Wahrspruch unseres Orakels und unserer Priester. Sie sagen, dass euer Land, wie groß es auch sei, niemals einen von Gott selbst gewollten Handel stoppen kann.“

 

Viele der auf den Sklavenmärkten entlang der Westküste Afrikas an den atlantischen Sklavenhandel verkauften Sklaven waren Kriegsgefangene. Afrikanische Könige verkauften ihre Gefangenen für Güter wie Kochgeschirr, Rum, Vieh und Saatgut an europäische Sklavenhändler.

 

So zeigt sich nur, dass Afrika aktuell auf dem Weg einer Rückkehr zur afrikanischen Normalität ist. Auch wenn diese afrikanische Normalität für unsere westlichen Augen eher fremd und gruselig als normal und erstrebenswert aussieht.

 

Die Berichte christlicher Forscher, die sich während des 19. Jahrhunderts nach Afrika hineinwagten, einschließlich H. F. Flynn, David Livingstone, Francis Galton, Paul Belloni du Chaillu, Samuel White Baker und Georg August Schweinfurth, vermitteln Eindrücke, mittels derer wir die Herkunftsgesellschaften der Sklaven beurteilen können. Das Werk jener Forscher, denen aufgrund ihrer Genauigkeit und Verlässlichkeit bei der Berichterstattung vertraut wird, wurde von John Baker 1974 in seinem Buch “Race” (es wurde bereits oben erwähnt) zusammengefasst.

J. Philippe Rushton rezensiert Bakers Werk in Race, Evolution, and Behavior:

Wie J. R. Baker … es beschreibt, ist der gewonnene Eindruck der eines armseligen Zivilisationsniveaus, einschließlich nackter oder nahezu nackter Erscheinung, manchmal unterbrochen von einem Amulett oder Schmuckstück statt einer Bedeckung des Genitalbereichs; Selbstverstümmelung, wie das Abfeilen der Zähne und das Durchbohren der Ohren und Lippen, um große Schmuckstücke aufzunehmen, schlecht entwickelter Toilette- und Sanitärgewohnheiten, ebenerdiger Behausungen von einfacher Konstruktion; Dörfer, die kaum sechs- oder siebentausend Einwohner erreichen oder durch Straßen miteinander verbunden sind; keine Erfindung des Rades für Töpfereizwecke, zum Mahlen von Getreide oder für den Fahrzeugtransport; keine geschriebenen Texte oder Aufzeichnungen historischer Ereignisse; kein Gebrauch von Geld; keine Erfindung eines Zahlensystems oder eines Kalenders.

 

Manchen Forschern fiel das Fehlen einer Verwaltung oder eines Gesetzescodex auf. Es wurden Beispiele von Häuptlingen erzählt, die in despotischer Weise wegen kleinerer Verletzungen der Etikette oder sogar zum Vergnügen willkürlich töteten. Bei Verdacht auf Hexerei konnten Hunderte mit oft grotesken Formen der Exekution abgeschlachtet werden. Wo Sklaverei praktiziert wurde, hatten die Sklavenhalter die Freiheit, ihre Sklaven zu töten. In manchen Fällen wurde Kannibalismus praktiziert. Nirgendwo schien irgendeine formale Religion mit geheiligten Traditionen, Glaubensvorstellungen über den Ursprung der Welt oder ethischen Codes mit Gedanken an Gnade zu existieren

Die Forscher fanden, dass die Afrikaner eine niedrige Intelligenz hatten, mit wenig Worten für den Ausdruck abstrakter Gedanken und wenig Interesse an intellektuellen Dingen. Speke schrieb, dass der Neger nur an den Augenblick denkt und es vorzieht, den Tag so faul wie möglich zu verbringen. Livingstone schrieb, dass den Stämmen die Voraussicht fehlte, dass man es für zwecklos hielt, Dattelkerne zu pflanzen, im vollen Wissen, dass man die Frucht nie sehen würde…

Wann immer ein kluges Individuum auftauchte, wie in einer Livingstone erzählten Geschichte über einen Mann, der in seinem Garten ein Bewässerungssystem baute, um den Anbau von Kartoffeln zu fördern, starb die Idee typischerweise mit ihrem Schöpfer… Die Forscher neigten dazu, die Hybridgruppen als intelligenter zu sehen, und die dunkleren, negroideren Typen als weniger intelligent… Jedoch waren einige wenige der Stämme bemerkenswert versiert in Töpferei, Eisenschmiedearbeit, Holzkunst und Musikinstrumenten.

 

Dementsprechend ist, wen wundert es vor diesem historischen Hintergrund, die post-koloniale Geschichte in großen Teilen Afrikas im 20. und 21. Jahrhundert eine der brutalen und kapriziösen Diktatoren, der Staatsstreiche, der Gewalt, der wirtschaftlichen Missmanagements, zerbröckelnder Infrastruktur, der Unterdrückung, sozialer Unruhen und sinkender Lebensstandards.

 

Im Kongo werden Sklaverei und Kannibalismus immer noch praktiziert, wobei die Esser die Bantus sind und die Opfer die Pygmäen, von deren Fleisch man dort glaubt, dass es magische Kräfte verleiht. Falls der Niedergang nicht an manchen Orten noch schneller verlaufen ist, so lag das an westlicher Einmischung in Form von sogenannter Entwicklungshilfe, die den endgültigen Niedergang noch verzögert. Etwas glücklicher sind nur die Bewohner, wie bereits oben schon kurz erwähnt, ehemaliger Deutscher Kolonien, wo die seinerzeit friedliche, vorgelebte Menschlichkeit scheinbar nachhaltiger wirkt.

 

Ein so ausgewogener Blick auf die Geschichte Afrikas zeigt, dass die Weißen Europäer kaum für die Leiden der Schwarzafrikaner von heute verantwortlich gemacht werden können. Im Gegenteil. Es wurde immer wieder versucht den Schwarzen bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Aus Sklaven sollten emanzipierte Bürger werden. Zugang zu Staatsbürgerschaft, Arbeitsplätzen und Schulbildung wurden ermöglicht. Vorteile gegenüber den Weißen mittels antirassistischer Gesetze. Dies übersteigt bei weitem jeden Nutzen, den eine winzige Minderheit von Weißen irgendwann in der fernen Vergangenheit von der Sklaverei gehabt haben mag.

 

Wenn schwarze Aktivisten und Akademiker den Weißen die Schuld für das Elend in Afrika und für eine sorgenvolle Existenz in anderen Teilen der Welt geben, indem sie Sklaverei und Kolonialismus als Ursachen anführen und wenn sie auf dieser Grundlage Entschädigung fordern, dann ist es fair, Schwarze nach europäischen kulturellen Kriterien zu beurteilen, denn die Ablehnung der Sklaverei aus moralischen Gründen ist eine europäische Idee, das Produkt einer europäischen Weltsicht und europäischer Empfindungen, die sie – wenn auch nur unaufrichtig und aus eigennützigen taktischen Gründen – zu übernehmen beschlossen haben. Immerhin haben die Schwarzen in Amerika sich nicht dafür entschieden, nach Afrika zurückzukehren, und Schwarze in Afrika haben sich – entweder durch Auswanderung nach Europa oder durch Forderung von Hilfe und Zugang zu westlichen Märkten – für eine Industriegesellschaft westlichen Stils entschieden. Auch wenn dadurch eine Rückkehr zu vorkolonialen Verhältnissen nur verzögert wird. Außerdem haben die Europäer, wo immer sie in Afrika eroberten und versklavten nichts anderes getan als das, was die Afrikaner einander seit Urzeiten angetan haben. Der einzige Unterschied ist der, dass auf die Eroberung Infrastruktur und Entwicklung folgte, was die Errichtung einer Gesellschaft europäischen Stils ermöglichte, die ihnen später übergeben wurde und die ein Schwarzafrikaner heute nicht mehr entbehren möchte und deshalb immer wieder die bettelnden Hände nach Europa ausstreckt.

 

Es gilt also ein Freimachen von einer weißen, gar deutschen Schuld. Dies mit Recht und Wahrheit der aktuellen und geschichtlichen, hier dargestellten Hintergründe, auch wenn diese bei den Gutmenschen ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf stellen.

 

Glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterhin an die ewige Schuld des weißen Mannes an der Neger-Sklaverei, dann spenden Sie weiterhin jeden verfügbaren EURO und gehen eine Afrika-Patenschaft ein, die dann dafür sorgt, dass auch Ihre Kindeskinder dies wiederholen können. Hat Ihnen allerdings dieser Artikel die Augen geöffnet oder ihre bereits vorhandene Meinung weiter gefestigt, dann werden Sie jeden EURO sinnvoller anlegen.

 

Achim Kurth – Terra-Kurier / 30.10.2023