Weihnachten in Neuschwabenland
und den anderen Basen
Die Weihnachtsengel sind Mal wieder
unterwegs, verkünden frohe Botschaft stets!
Eine für manchen utopische Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art, die
nicht als Tatsachenbericht gelten darf und nur für Eingeweihte ist.
Weihnachten in Neuschwabenland war schon immer etwas anders! So feierte man bis
in die 1950er Jahre hinein stets in der Hoffnung schon im nächsten Jahr wieder
im Mutterland das Jul- oder Weihnachtsfest feiern zu können.
Waren es anfangs nur die durch Zellerneuerung relativ
unsterblichen Führungspersonen, die noch aus der Absetzbewegung der 1940er
Jahre stammen und bis heute die zahlreichen Einsätze zur Rettung des
wunderbaren Planeten Terra leiten, sind es heute eher die Nachwuchskräfte, die
das Mutterland nur Mal kurz aus Urlauben kennen, die ohne Wenn und Aber für die
Wiedervereinigung des gesamten Vaterlandes eintreten. Nicht das den
Unsterblichen der Glaube zur glorreichen Rückkehr fehlen würde, aber gerade zu
Weihnachten wird ihnen immer warm ums Herz und sie denken wehmütig an die Zeit
der schönen Weihnachtsfeste in der Heimat zurück.
Die Sache mit US-Admiral Byrd und der „Operation high jump“ war
dort eigentlich schnell vergessen. Nachdem von Dezember 1946 bis Januar 1947
die Amis mehr oder weniger mit sich selbst und der Einrichtung ihres
Stützpunktes beschäftigt waren, nahm man sie zwar unter Beobachtung, lies sie
aber gewähren. Weihnachten 1946 war dann ganz friedlich aber stets in Gedanken
ans besetzte Mutterland. Als dann Ende Februar 1947 seitens der US-Amerikaner
schwer bewaffnete Angriffe vorgenommen wurden, beendete das Reich den Spuk
binnen eines Tages und Byrd zog mit seiner Kriegsflotte verschreckt und
verängstigt am 3. März von dannen.
Die waren so verängstigt und verschreckt, dass man in
Neuschwabenland über zehn Jahre nahezu in Ruhe leben konnte. Die Zeit wurde zum
Aufbau der Flotte und zum Ausbau der Basen genutzt. Auch wenn es inzwischen
nahezu 100 versteckte Basen gibt, die Basis in Neuschwabenland war immer die
Nummer eins. Gern erinnert man sich an die Worte von Großadmiral Karl Dönitz im Jahre
1943 in einer Ansprache vor U-Boot Fahrern: „Die deutsche U-Boot-Flotte ist
stolz, ein irdisches Paradies, eine uneinnehmbare Festung für den Führer erbaut
zu haben, irgendwo in der Welt.“ – Nun ja, irgendwo war selbstverständlich in
der Antarktis. Aber, um den Feinden und Spionen etwas anderes vorzugaukeln,
begannen man mit der Nummerierung der Basen, NSL erhielt die Nummer 211. Die
nächste fertiggestellte war dann die 212 usw. usf. Schnell glaubte der Gegner,
das Reich hätte weltweit nahezu 300 geheime Stützpunkte.
Dies führte dann allerdings auch dazu, dass man abermals
Neuschwabenland angegriffen hat, diesmal mit Atomwaffen. Doch diese ließen zwar
das Eis etwas schmelzen, weshalb noch heute das Schelfeis bröckelt und das
Ozonloch entstand, konnten aber nicht die Substanz der Basis gefährden. Abermals
verängstigt blieben die Alliierten die dummen Verlierer. In den Basen,
inzwischen gab es auch eine auf der Mondrückseite, feierte man deshalb trotz
alledem auch 1958 ein amüsantes Weihnachten. Amüsant wegen der Dummheit der
Alliierten und ihrer Vasallen. Schon damals prägte jemand, vielleicht war es
gar SS-Obergruppenführer Kammler, den Begriff DLDR – „Da lacht das Reich!“
In der Folge konnte man mit den Alliierten den sogenannten
Antarktisvertrag aushandeln. Dieser besagt, dass die Antarktis für alle Zeiten
ausschließlich für friedliche Zwecke zu nutzen ist und nicht zum Schauplatz
oder Gegenstand internationaler Zwietracht werden darf. 1959 unterzeichneten
schon zwölf Staaten (weitere folgten), er trat 1961 in Kraft. Als oberste
Priorität verankert es die friedliche Forschung auf dem siebten Kontinent. Der
Vertrag hatte zunächst eine Gültigkeit bis 1991 und wurde dann aber für
weitere, diesmal 50 Jahre, verlängert, da die Unsterblichen und ihre Truppen in
ihren Bemühungen nicht nachließen und so vor ihrer Haustür für Ruhe sorgten. So
forschen also seit 1959 insbesondere die Alliierten dort nach Möglichkeiten zu
einem erneuten Angriff auf das dort verbliebene Reich. Doch die Unsterblichen
des Reiches lehnen sich zurück und feierten abermals einige friedliche
Weihnachtsfeste.
Jahrein, jahraus kämpfte man für die Befreiung des gesamten
Vaterlandes. Während die Deutschen in den von den Alliierten besetzten Gebieten
in einer Art Geiselhaft feststeckten und die meisten der Deutschen
Volksgenossen im Mutterland dies nicht einmal bewusst merkten, lebte man in den
Basen relativ frei und unbehelligt. Immer wieder wurde den Alliierten
aufgezeigt, wie wirkungslos ihre vergleichsweise wie Spielzeuge wirkenden
Waffen im Gegensatz zu den Wunderwaffen sind, die man in den Basen einsetzte.
Die einzige wirksame Waffe der Alliierten, bleiben die Deutschen, die Geiseln
in der alten Heimat.
Dabei war und ist auch zu bedenken, dass die Frage der
Wiedergewinnung verlorener Gebietsteile eines Volkes und Staates immer in erster
Linie die Frage der Wiedergewinnung der politischen Macht und Eigenständigkeit
des Mutterlandes ist, dass mithin in einem solchen Falle die Interessen
verlorener Gebiete rücksichtslos zurückgestellt werden müssen gegenüber dem
einzigen Interesse der Wiedergewinnung der Freiheit des Hauptgebietes. Denn die
Befreiung besetzter, abgetrennter Splitter eines Volkstums oder von Provinzen
eines Reiches findet kaum statt auf Grund eines Wunsches der Unterdrückten oder
eines Protestes der Zurückgebliebenen, sondern durch die Machtmittel der mehr
oder weniger souverän gebliebenen Reste des ehemaligen gemeinsamen Vaterlandes.
Der im Herzen schlummernde überaus starke Entschluss, die dadurch sich bildende
neue Kraft in gegebener Stunde dem Dienste der Befreiung und Einigung des
gesamten Volkstums zu weihen: Also Zurückstellung der Interessen der
abgetrennten Gebiete gegenüber dem vorrangigen Interesse, dem verbliebenen Rest
jenes Maß an politischer Macht und Kraft zu erringen, das die Voraussetzung für
eine Korrektur des Willens feindlicher Sieger ist. Denn fremdbestimmte Länder
werden kaum durch flammende Proteste in den Schoß eines gemeinsamen Reiches
zurückgeführt, sondern durch ein schlagkräftiges Schwert. Dieses Schwert zu
schmieden, ist auch die Aufgabe des Volkes in den zunächst verlorenen Gebieten;
die Schmiedearbeit zu sichern und gleichdenkende Genossen und Kameraden zu
suchen und aufzuklären.
So waren die „Reichsdeutschen“, die „Flugscheibenmacht“, tatsächlich immer
gut informiert über das Geschehen in der alten Heimat und sicherlich will man
das Mutterland noch immer befreien, aber mit Rücksicht auf etwa 65 Millionen
Deutsche im alten Mutterland, die als Geiseln gehalten werden, ist das nicht
mit der Gewalt möglich, die durchaus angebracht wäre und zum schnellen Erfolg
führen würde.
Dennoch, in den 1980er Jahren wurde man in den Basen etwas
offensiver und drängte die Alliierten im Geheimen zu weitreichenden
Zugeständnissen, was dann im November 1989 zum Abriss von Mauer und
Interzonengrenze führte. Weihnachten 1989 war dann in den Basen ein Weihnachten
mit Teilerfolg für Volk und Vaterland.
Doch diese Niederlage führte bei den Alliierten zu neuen,
verstärkten Kampfhandlungen. Kampfhandlungen die im geheimen und verdeckt
durchgeführt wurden, ebenso wie die entsprechenden Antworten des Reiches.
Im Jahr 2004 glaubte man, es könne tatsächlich zukünftig wieder
friedlicher abgehen und die Befreiung der alten Heimat ist in Kürze
realisierbar, aber da kam der große Angriff!
Eine große nukleare Explosion erschütterte am 26. Dezember 2004
im indischen Ozean in der Nähe des US Stützpunktes Diego Garcia die
Reichsdeutsche Tiefseebasis und fast zeitgleich mit noch mehrfacher
Sprengwirkung die Basis 211 am Südpol (Neuschwabenland). Bei Abwehrmaßnahmen im
indischen Ozean gingen dann 2 Atom-U-Boote der Angreifer verloren, darunter die
USS Wyoming der Ohio-Klasse. Beide Boote waren mit je 12 Nuklear-Raketen
bestückt, wobei es zu weiteren Detonationen kam. So gab es 2004 den
Weihnachts-Tsunami mit seinen verheerenden Folgen.
Vorbei war es mit dem friedlich begonnenen Weihnachtsfest 2004.
Bislang zeigten alle Angriffe keine Wirkung, es gab immer nur
die erhöhte Strahlung, die ja auch die internationalen Polarstationen beklagen
und Krankheitsfälle bekunden. Und die Gegenmaßnahmen, die Rettungsaktion des
Reiches sozusagen, brauchen immer einige Zeit bis zur vollständigen Wirkung. So
sind es die Reichsdeutschen aus den Basen, die man als die einzigen Erwachsenen
auf dem Planten Terra sehen muss. Erwachsene, die immer wieder etwas in Ordnung
bringen müssen, was die lieben Kleinen angerichtet haben.
Weihnachten 2018 aber könnte endlich wirklich friedlich werden
in Neuschwabenland, den anderen Basen, auf dem gesamten Planeten Terra und auf
dem Mond, denn gerade in letzter Zeit konnten die Regierungen vieler Staaten
zur Zusammenarbeit und zur Einstellung der Kriegshandlungen überredet werden.
Die USA sind mit Trump auf einem anderen, wahrscheinlich besseren Weg und auch
Russland scheint mit Putin auf einem Kurs gegen die kleine Clique zu sein.
China verhält sich dem Reich gegenüber neutral bis abwartend. Aus den Basen
erschallt der Ruf, den nun auch alle Länder kennen: „Wir kommen in Frieden und
werden notfalls erbarmungslos diesen Frieden durchsetzen!“
Traditionell hört man in den Basen die Worte des Unsterblichen:
„In dieser Stunde will ich daher als Sprecher Deutschlands gegenüber dem
Allmächtigen das feierliche Gelöbnis ablegen, dass wir treu und
unerschütterlich unsere Pflicht auch im neuen Jahr erfüllen werden, des
felsenfesten Glaubens, dass die Stunde kommt, in der sich der Sieg endgültig dem
zuneigen wird, der seiner am würdigsten ist: Dem Deutschen Reiche!“
Frohe Weihnachten und ganz besondere Jultage 2018 allen
Deutschen auf Terra und in den Weiten des Alls!
Zum Thema auch interessant: http://www.terraner.de/UfO/Flugscheiben.htm
Achim Kurth / 7. Dezember 2018